Die vielseitige Küste der Toskana
Die Küste der Toskana beginnt südlich des Ligurischen Meeres und gehört somit geografisch schon zum tyrrhenischen Meer. Die Küstenlinie der Toskana ist extrem vielseitig, von schroffen Felsen, naturbelassenen Pinienwäldern bis hin zu kilometerlangen Sandstränden ist alles dabei. Turbulente Hotspots, wo sich das Jetsetleben abspielt aber auch naturbelassene Abschnitte bieten ein breites Spektrum, wo für jeden Geschmack etwas dabei ist.
Die Küstenlinie der Toskana ist etwa 320 Km lang. Man kann sie von Norden nach Süden in 3 Abschnitte einteilen:
- Apuanische Küste von Massa im Norden bis Livorno im Süden
- Etruskische Küste von Livorno bis Piombino
- Maremma von Piombino bis zur Halbinsel Monte Argentario
Apuanische Küste von Massa bis Livorno
Der nördliche Küstenabschnitt der Toskana zeichnet sich durch weitläufige Sandstände aus. Diese Küstenebene wird auch Apuanische Riviera genannt. Schon sehr früh etablierte sich hier ein reges Strandleben und Orte wie Marina di Carrara, Massa und Marina dei Ronchi bieten schöne Seebäder mit ansprechenden Strandpromenaden. Diese Orte kann man auch der bekannten Versilia zuordnen. Sie verläuft innerhalb der apuanischen Küste von der Flussmündung des Magra im Norden bis zur Mündung der Versilia, dessen Namen dieser Abschnitt trägt. Touristisch hat sich die Versilia langsam in den Süden ausgedehnt. Daher zählt man heute auch die Badeorte Forte die Marmi, Marina di Pietrasanta und Lido di Camaiore dazu. Weiter südlich liegt die Hafenstadt Viareggio. Bis hier sind die Strandabschnitte in erschlossene Seebäder (Bagni) unterteilt, die eintrittspflichtig sind. Man findet kaum freie Standabschnitte. Südlich von Viareggio verlaufen lange Natursandstrände bis nach Marina di Pisa. Die Orte Tirrenia und Calambrone bieten ebenfalls schöne erschlossene Sandstrände, jedoch im Hochsommer nicht so vollgestellt mit Liegeplätzen wie an der Versilia. Der Küstenabschnitt endet in der Provinzhauptstadt Livorno.
Etruskische Küste von Livorno bis Piombino
Die etruskische Küste (Costa degli Etruschi) verdankt ihren Namen den Etruskern, die lange vor den Römern hier lebten. Viele Ausgrabungen zeugen noch heute von der Kultur der Etrusker. Die Etruskische Riviera ist von steilen, felsigen Strandabschnitten, im Norden bei Livorno und im Süden bei Piombino eingerahmt. Die Sandstrände beginnen bei Rosignano mit den berühmten weißen Stränden von Vada. Weiter entlang an Naturstränden gelangt man nach Marina di Cecina mit quirligen Seebädern. Anschließend folgen kilometerlange Naturstrände, die als Naturpark Tomboli di Cecina bezeichnet werden. Weitere empfehlenswerte Sandstrände sind San Vincenzo und Baratti. Hinter der Bucht von Baratti enden die Sandstrände und es folgen spektakuläre Felsformationen mit unzugänglichen Küstenabschnitten. Es gibt viele kleine Buchten, die meisten sind nur über das Meer zugänglich. Der etruskische Küstenabschnitt endet in Piombino.
Maremma
Die südliche Toskana wird auch Maremma genannt. Genau gemeint ist damit der Küstenstreifen der südlichen Toskana. „Sumpfiges Land“ ist die Übersetzung, zurückgehend auf die ursprünglichen Gegebenheiten vor der Trockenlegung durch Leopold II ab dem Jahre 1804. Heute werden die Strände der Maremma als die Schönsten der Toskana bezeichnet, nicht zuletzt, weil dort der sanfte Tourismus gelebt wird. Viele Naturstrände mit mäßiger Bebauung, zudem sind die Strände der Maremma überwiegend feine Sandstrände. Es gibt eine hervorragende Unterwasservegetation, die zu den außergewöhnlichsten des ganzen Mittelmeeres zählt .Viele Naturschutzgebiete haben die Ursprünglichkeit dieser Küste bis heute bewahrt. Etwas turbulenter ist es nur rund um Follonica, im Norden der Maremma. In der gleichnamigen Bucht sind die Citesurfer zu Hause und der Treffpunkt vieler junger Toskanesen. Südlich der Bucht von Follonica kommen die traumhaften Strände Cala Violina im Naturschutzgebiet Bandite di Scarlino, Marina di Alberese oder Feniglia , um nur einige zu nennen. Je weiter man in den Süden der Toskana vordringt, desto weniger spürt man vom Massentourismus. Man findet in regelmäßigen Abständen schöne kleine Standabschnitte mit reizenden familiengeführten Strandbars vor. Viele Einwohner Roms entfliehen hier her, um bei Sonnenuntergang einen kleinen Aperitivo zu sich zu nehmen.